Wanderung auf die Benediktenwand

von | Juni 21, 2021 | 0 Kommentare

Schon sehr lange war ich nicht mehr auf der Benediktenwand. Diese über 2 km breite Wand im Alpenvorland ist von Norden durchaus beeindruckend, von Süden sieht alles harmlos und idyllisch aus, ein langgestreckter bewaldeter Rücken. Diese Wandervariante, die allerdings ab der Bichleralm auch anpruchsvoll ist, ist heute mein Weg. Schon früh am Morgen komme ich auf den Parkplatz in Petern an und starte meine Wanderung auf die Benediktenwand.

Idyllischer Aufstieg zur Bichler Alm

Gehzeit 5,5 – 6 Stunden

Auf- und Abstieg: 1050 Hm

Eine breite Forststraße zieht ins Tal, vorbei an Kühen, die in der Morgensonne nach dem besten Gras suchen. Schon bald biegt der Weg rechts ab, ausgeschildert mit einem Wegweiser „Benediktenwand 3,5 Stunden“, und geht in regelmäßigen Kurven bergauf. Diesem Forstweg folge ich durch einen lichten Mischwald gut eine Stunde nach oben, bis ich an einer großen Kreuzung, auf dem Langenecksattel, ankomme. Dort steht auch eine Bank, die zur Rast einlädt.

Ich überquere die Kreuzung und wandere nordwestlich geradeaus weiter, jetzt allerdings leicht bergab. Schon bald habe ich einen super Blick auf mein heutiges Ziel und der Schwarzenbach auf der rechten Seite macht die Umgebung nur noch idyllischer.

Nach einer starken Rechtskurve zieht der Weg, etwas steiler werdend und eher in einen schottrigen Karrenweg mündend, bergauf und bald erreiche ich die kleine und im Sommer bewirtschaftete Bichler Alm (1437 m), die zur frühen Zeit noch ruhig da liegt.

Aufstieg zum Gipfel über den Altweibersteig

Ab der Bichler Alm führt der Steig über Almen nach oben und jetzt im Juni blühen unheimlich viele Blumen. Es ist wirklich eine Augenweide, das satte Grün mit Gelb und Lila durchzogen.

Schon bald wird der Weg steiler und ich wandere vorbei an der Höllgrube, einer runden Karstmulde unterhalb der Südwand. Dann geht es über eine geröllige Passage aufwärts zu den Felsen auf den Altweibersteig.

Dieser führt ziemlich steil und mit Drahtseilen gesichert nach oben zum latschenbewachsenen Gipfelplateau. Schwindelfrei und trittsicher sollte man für diesen Weg schon sein. Nach einigen schönen „Latschengassen“ stehe ich bald, vorbei noch an der Biwakhütte, auf dem Gipfel der „Benewand“, wie sie liebevoll auch von Einheimischen genannt wird: ein perfekter Balkon vor den Alpen. Auch wenn heute die Sicht etwas diesig ist, so reicht mein Blick doch zu den umliegenden Bergen wie Guffert, Schafreuter, dann hinüber nach Westen zum Walchensee mit Jochberg und Herzogstand und viele mehr.

Abstiegsvarianten

Nach einer kurzen Pause mache ich mich auf den Rückweg und kehre auf der Bichler Alm zu einem zweiten Frühstück mit Kaffe und selbst gebackenem Rhabarberkuchen ein und lasse es mir gut gehen. Inzwischen kommen viele Radler und auch Wanderer hoch und genießen noch das schöne Wetter.

Für mich ist der Abstieg identisch wie der Aufstieg und prompt biege ich gedankenverloren nach dem Abstieg von der Bichler Alm falsch ab und lande inmitten eines Almauftriebs. Also wieder ein kurzes Stück zurück und dann geht es wieder gemütlich auf dem Forstweg bergab.

Es gibt noch 2 Varianten für den Abstieg, die nur Sinn machen, wenn man öffentlich unterwegs ist: Einmal eine Kammwanderung zur Brauneckbahn, ca. 2,5 bis 3 Stunden je nach Route über die Achselköpfe oder weiter unten auf der Via Alpina. Die zweite Möglichkeit ist der Abstieg zur Tutzinger Hütte und von dort nach Gschwendt.

Tipps & Infos zur Tour

Tourenbeschreibung:

Literatur:

Rother Wanderführer: Isarwinkel

Karte:

Kompasskarte Nr. 182, Isarwinkel (1:25.000)

Talort/Ausgangspunkt:

Jachenau, Petern

Parkmöglichkeit:

Parkplatz Petern, Jachenau (Adresse Navi: Petern 261, Jachenau)

)

Höhenunterschied:

Auf- und Abstieg ca. 1.050 Hm

Einkehr:

Bichler Alm (bewirtschaftet von Juni bis Oktober)

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Hermine Thrä

Wanderführerin & Lifestylebloggerin

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