Winterwanderung auf den Hirschberg

von | Jan 27, 2021 | 0 Kommentare

Der Hirschberg (1.670 m) ist einer der Berge, die ich in meiner doch schon längeren Wanderkarriere in meinen Münchner Zeiten am öftesten besucht habe: zu allen Jahreszeiten. Wenn ich ins Tegernseer Tal fahre, grüßt er schon von weitem mit seinem markanten Gipfelplateau. Er ist der Klassiker unter den Münchner Hausbergen. Er ist ein wunderschöner Aussichtsberg, im Winter auch relativ sonnig und deshalb in der kalten Jahreszeit auch sehr begehrt und mit seinen knapp 900 Höhenmetern immer auch noch ein sportliches Ziel. Deshalb wollte ich am letzten Tag des besonderen Jahres 2020 nochmals eine schöne Winterwanderung auf den Gipfel unternehmen und von dort auch danken für die vielen wunderbaren Fernblicke und die Freude, die ich immer wieder hier empfinde.

Start in Leiten

Gehzeit 4,5 – 5 Stunden

Aufstieg und Abstieg: 850 Hm

Wenn man vom Wanderparkplatz Scharling über die kleine Siedlung Leiten auf der Teerstraße loswandert, hat man schon einen ersten Blick auf den Kratzer (1545 m). Nach den letzten Häusern geht die Teerstraße in einen breiten Fahrweg über und führt durch einen schönen Mischwald, der jetzt leicht verschneit ist, nach oben. Stetig und gemütlich geht es in angenehmen Serpentinen nach oben bis zu einer Lichtung linker Hand, wo die idyllische Holzpointalm (1121 m) liegt.

Erstes Zwischenziel erreicht: Materialseilbahn

Der Fahrweg endet nach ca. 1,5 Stunden auf einem kleinen Sattel, genannt Hirschlache, auf 1511 Meter Höhe, wo sich die Talstation der Materialseilbahn befindet. Von dort wird der Weg bald  steiler und trennt sich nach ca. 15 Minuten in den Sommer- und Winterweg. Der Sommerweg ist moderater und führt direkt zum Hirschberghaus. Der Winterweg als Variante führt weiter links über den felsigen Kratzer mit einigen Seilversicherungen direkt nach oben. Hier sollte man zumindest Trittsicherheit haben, auch wenn es nicht wirklich ausgesetzt ist. Über eine steile Rampe steht man dann plötzlich oben auf dem Plateau mit dem Gipfelkreuz von Kratzer (1545 m) .

Winterwanderung über den Kratzer zum Gipfel

Hier kann ich schon den ersten sensationellen Rundblick genießen, der im Osten bis weit zu den Hohen Tauern reicht. Im Norden sieht man den Tegernsee wunderschön von oben.

In ca. 30 Minuten geht es nun wieder eher etwas bequemer, anfangs durch verschneite Latschen, hinauf auf den Gipfel des Hirschberg. Von dort ist der Blick bei schönem Wetter wirklich phantastisch: im Osten Wallberg, Setzberg und Risserkogel, dann im Süden die Blauberge, dahinter Rofan und Karwendel, weiter nordwestlich der Fockenstein. Vor allem heute an Sylvester konnte ich den Fernblick so betrachten. Nachdem der Rummel doch etwas groß war, steige ich etwas nach unten und suche mir einen ruhigen Platz im Schnee. Einfach nur da sitzen, sich stärken und einen blank geputzten blauen Himmel mit Bergen im Winterkleid genießen…..Und ich kann mich auch kaum satt sehen an den vielfältigen Kuppen und Formen, Felszacken und Graten…..

Abstieg über Sommerweg

Beim Abstieg wähle ich als kleine Variante den Sommerweg über das Hirschberghaus (1.511 m). Zugesperrt liegt es da und erinnert an bessere Zeiten, in denen sich die Wanderer auf der Sonnenterrasse eine Stärkung nach der Tour gegönnt haben. Wie oft ich da schon gesessen bin….

Nach einer kurzen Strecke mit Blick nach Norden zur Aueralm und Fockenstein, mündet der Wanderweg wieder in den bekannten Teil vom Aufstieg. Entlang der Aufstiegsroute steige ich gemütlich nach unten, genieße die Sonne. Viele Leute kommen mir von unten entgegen oder überholen mich mit dem Rodel von oben. Ich bin erstaunt, wie viele Rodler heute unterwegs sind. Es war mir nicht mehr präsent, dass die Strecke auch eine sehr beliebte Natur-Rodelbahn ist. Nun gut, sicherlich liegt es daran, dass die Skilifte alle zu sind und sich viele Familien mit Kindern fürs Rodeln entschieden haben. Das macht ja auch riesig Spaß!

Tipps & Infos zur Tour

Tourenbeschreibung:

Karte:

Kompasskarte Nr. 008, Tegernsee – Schliersee – Wendelstein (1:25.000)

Talort/Ausgangspunkt:

Scharling

Parkmöglichkeit:

Parkplatz Scharling, Kreuth (gebührenpflichtig)

)

Höhenunterschied:

Auf- und Abstieg ca. 850 Hm

Einkehr:

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Hermine Thrä

Wanderführerin & Lifestylebloggerin

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